Erst die musikalische Hinterlassenschaft machte den Müllner Peter der Nachwelt bekannt. Sein eigenes kompositorisches Werk ist nicht sehr umfangreich, groß hingegen ist die Menge der Abschriften von Kompositionen seiner bayrischen und tirolischen Umgebung.

Ungewiss bleibt, wo der Müllner Peter seine musikalischen Kenntnisse erworben hat, Weyarn und Herrenchiemsee wären als Ausbildungsstätten denkbar. Deutschsprachige Kirchenlieder und lateinische Messen finden sich im Notenschatz des Müllner Peters. Hervorzuheben ist der unfangreiche Bestand der Werke des Münchner Stadtmusikers Augustin Holler, mit dem er wohl persönlich bekannt war. Der Müllner Peter spielte mehrere Instrumente, darunter Violine, Viola, Cello, Kontrabass und Orgel. Ganz im Sinne seines Landesherren Max I Josef förderte er den Schul- und Musikunterricht mit Büchern aus seiner Bibliothek und Geldzuwendungen.

Violinenschule (Privatbesitz)

Leopold Mozarts „Versuch einer gründlichen Violinenschule“, Augsburg 1756, gehörte zu den wertvollsten Büchern in der Bibliothek des Müllner Peters, in der sich auch das „Tractatus musicus“ und Hausers „Angenehme Arien und Melodien“ (1763) fanden. All diese Werke dienten seinem Selbststudium.

Viola (Gemeinde Aschau

Viola d'amour nach Gambenart gebaut, um 1800, Foto:Viola d'amour

 

Viola (Gemeinde Aschau

Viola d'amour nach Gambenart gebaut, um 1800, Foto:Viola d'amour

 

Querflöte (Fam. Gattinger, Aschau)

Historische Querflöte, System Böhm, dreiteilig, Ebenholz, frühestens 1831, Etui aus Holz, um 1910

 

Klarinette (Privatbesitz)

Klarinette aus der Werkstatt von W. Hess in München, um 1830

 

Notenschatz

Fein säuberlich hat der Müllner Peter den größten Teil seiner Notensammlung selbst geschrieben. Dabei schrieb er nur die Stimmen, keine Partituren, die für die Aufführungspraxis auch nicht üblich waren. Neben dem Besitzvermerk „ad me Petrum huber“ steht auf einigen Blättern auch der Autorenvermerk „autore Huber“ oder „Rebuh“ (Umkehrung des Namens). Viele der Titel sind aufwändig mit Federzeichnung oder Aquarell verziert. Sie stammen vom Müllner Peter sowie aus der Hand seiner Frau Maria Hell. Die Rahmenverzierungen zeigen Blumengebinde, Gebirgslandschaften, Ornamente und sogar einen Engel mit Oberlippenbart.

 Holzpfeifen (Dr. Sixtus Lampl, Valley)

Die Pfeifen aus der Kirche Maria Posching bei Straubing Mitte 18. Jh. sind auf einem Pfeifenstock montiert. Vermutlich hat auch der Müllner Peter eine solche Orgel zum Spielen benützt.