Vor 250 Jahren wurde Peter Huber, genannt „der Müllner Peter“ in Sachrang als fünftes Kind des Müllers von Aschach geboren. Er erhielt eine umfassende Bildung auf einer weiterführenden Schule, vermutlich in Weyarn. Dann kehrte er in sein Dorf zurück. Der Müllner Peter lebte in einer Zeit des Umbruchs, in der Barock und Rokoko verblassten und neue Impulse aus Frankreich kamen. Unter König Max I. Joseph verbreiteten sich die Ideen der Aufklärung, Wissenschaft und Bildung formten ein neues, fortschrittliches Bayern. Dazu hat auch der Müllner Peter in seiner ländlichen Umgebung beigetragen.
Aufgrund seiner umfangreichen Bildung stand der Müllner Peter als treuer Untertan verbindend zwischen der Landbevölkerung und den regierenden Grafen von Preysing, sowie den Aufständischen in Tirol.Außerdem wirkte er als Heiler, verfasste Rezeptbücher, widmete sich leidenschaftlich der Musik seiner Zeit und förderte soziale Projekte als Gemeindevorsteher. Nach dem Tod seiner Frau baute er mit Nachbarn die verfallene Ölbergkapelle wieder auf. Nicht immer hielt er sich an die Vorgaben „von oben“, so ließ er die Wallfahrt wieder aufleben, behandelte Kranke als Heiler und umging damit Verbote aus der Landeshauptstadt. Diplomatisch, mutig und entschlossen setzte er sich für seine Sachranger ein.
Betender Votant
Diese Holztafel in der Ölbergkapelle um 1830 bildet vermutlich den Müllner Peter ab.sie zeigt einen etwa sechzigjährigen, kniend betenden Mann im braunen gehrock.
1766
am 29.6. wird Peter als fünftes kind des Müllers von aschach, georg Huber, geboren.
1778 - 1784
ausbildung in Weyarn oder Herrenchiemsee
1797 - 1806
amt des chordirigenten und Organisten in sachrang
1809
Übernahme der väterlichen Mühle auseinandersetzungen mit tiroler aufständigen
1813
Heirat der nachbarstochter Maria Hell
1817 - 1821
gemeindevorsteher
1824
tod der Maria Hell in der Prien
1825 - 1827
Wiederaufbau der Ölbergkapelle.
1838
adoption, Hofübergabe an seinen neff en Joseph auer
1843
am 19.8. stirbt Peter Huber in aschach